Mit der Einweihung des rundum sanierten und erweiterten Schulgebäudes konnte die Stadt Brackenheim am vergangenen Freitag einen weiteren Meilenstein der zukunftsgerichteten Weiterentwicklung des Bildungs- und Betreuungsangebots in Betrieb nehmen.
3,9 Mio. Euro investiert
„Die junge Generation, ihr Wissen, ihre Wertvorstellungen, ihre Motivation, ihre Begeisterung, ihr Interesse und ihr Elan – das ist unser wichtigstes Zukunftskapital“, betonte Bürgermeister Rolf Kieser. Daher hat die Stadt rund 3,9 Mio. Euro in die Hand genommen, um die optimalen Voraussetzungen für den bereits im vergangenen Schuljahr gestarteten Gemeinschaftsschulbetrieb an der „THS“ zu schaffen. Stolze 27 Millionen Euro hat die Stadt Brackenheim damit insgesamt in den vergangenen 16 Jahren in das Brackenheimer Schulzentrum investiert. „Die Schule ist kaum wiederzuerkennen“, stellte Bürgermeister Rolf Kieser fest. So wurde beispielsweise im Erdgeschoss die Fassade nach vorne versetzt, um ausreichend Platz für ein Schülercafé zu schaffen, zur Verbesserung der Barrierefreiheit erhielt das Haus einen Aufzug, die Toilettenanlagen wurden erneuert und ein neues Farbkonzept sorgt für eine angenehme Atmosphäre für Schüler, Lehrer und Eltern. Zudem dürfen bei einer modernen und zeitgemäßen Schule Input- und Coaching-Räume sowie Lernateliers nicht fehlen. Die energetische Sanierung des Gebäudes gehörte dabei ebenso dazu wie die akustische Optimierung.
„Über eine finanzielle Unterstützung des Landes bei dieser Investition hätten wir uns gefreut“, betonte der Schultes. Schließlich bringe die Umsetzung des durch die vorige Landesregierung auf den Weg gebrachten Konzepts der Gemeinschaftsschule zahlreiche Kommunen an den Rand der finanziellen Leistungsfähigkeit. Ein Zuschussantrag der Stadt sei jedoch leider abgelehnt worden. Auch Brackenheim sei trotz der derzeit ganz ordentlichen wirtschaftlichen Lage nur knapp an einer Kreditaufnahme für diese Maßnahme vorbeigeschrammt.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch betonte, dass in der Schule nicht nur das Lernen im Mittelpunkt stehe, sie vielmehr auch als Ort des „Miteinanders, der Geborgenheit und der Demokratie“ fungieren solle. Schulrat Christoph Egerling-Schröder begleitete das engagierte Lehrerkollegium seit längerer Zeit auf ihrem Weg zu Gemeinschaftsschule. So fungierte er unter anderem als behördlicher Ansprechpartner beim Erstellen des pädagogischen Konzepts. Und dieses Konzept geht offensichtlich auf, denn „die Evaluation der Schule durch das Schulamt hat hervorragende Ergebnisse gebracht“, berichtete er. Ebenso angetan zeigte er sich nun auch von der baulichen Umsetzung dieses Konzepts: „Die Schule strahlt Freude und Frieden aus“.
Passender Rahmen für die Gemeinschaftsschule
Einen wesentlichen Anteil daran haben Christiane Barthel und Salvatore Boccagno vom gleichnamigen Architekturbüro aus Bad Mergentheim, die den Umbau geplant haben. „Wir haben nur den Rahmen gesetzt – nun müssen in diesem Gebäude Respekt, Toleranz, Vertrauen und Zuverlässigkeit - ganz im Sinne des Namensgebers der Schule gelebt werden“, betonte die Architektin und übergab als Zeichen der Nachhaltigkeit einen Ginkgo-Baum, der sicherlich einen würdigen Platz im Schulgarten finden wird. Die Elternbeitragsvorsitzende Kirsten Henning-Gimbel berichtete von den sehr guten Erfahrungen, die ihre Tochter auf der Gemeinschaftsschule sammeln konnte: „Nicht nur die Schule, sondern auch die Schüler haben sich verwandelt, mein Kind geht seither richtig gerne in die Schule“, betonte sie.
Lebendiger Schulalltag
Über den Weg der THS zur Gemeinschaftsschule berichtete Schulleiterin Belinde Schimmel-Hack. Sie zeigte sich froh und dankbar über ihr engagiertes Lehrerkollegium, das diese Herausforderung mit großem Elan angenommen habe und über die positive Zusammenarbeit mit der Stadt als Schulträgerin. „Die Schüler sind begeistert von den neuen Räumlichkeiten – und von den Möglichkeiten, die sich damit bieten“, berichtete sie.
Aufgelockert und umrahmt wurde die offizielle Einweihung von Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule. So spielte die Bläserklasse auf, ein Eimer-Rhythmus hieß die Gäste willkommen, eine weitere Gruppe sorgte mit ihrer tänzerischen Interpretation von „Pata Pata“ für richtig gute Laune und der Auftritt des Breakdance-Clubs der Klasse 6 begeisterte das Publikum. Von dieser Vielfalt und vom bunten Schulalltag konnten sich die Gäste dann auch am Samstagnachmittag beim Tag der offenen Tür überzeugen.